Gebäude

Das Wahrzeichen des Westphalenhofes, das historische Barockportal des gräflichen Herrensitzes aus dem Jahr 1746. Den alten Kern des Gebäudekomplexes bildet der Stadthof der Grafen von Westphalen, der 1701 für Wilhelm von Westphalen errichtet wurde. Das Barockportal zur Giersstraße wurde 1746 durch den Architekten Franz Christoph Nagel geschaffen. Für die Zwecke des Altenheims wurden Nachbargrundstücke erworben und ab 1934, also kurz nach dem Einzug in dieses Gebäude, großzügig umgebaut. Nach der Zerstörung des zweiten Weltkriegs wurde in den nachfolgenden Jahren bis 1954 wieder aufgebaut. Im Jahre 1984 erfolgte eine Sanierung des Westphalenhofes im Bereich der Heiersstraße. An der Stelle der alten Josefskirche wurde eine große Hauskapelle errichtet, in der heute Gottesdienste und Chorkonzerte stattfinden.

Nach umfangreichen Umbau- und Neubaumaßnahmen konnte im Jahre 2002 der Westphalenhof mit der jetzigen Konzeption in Betrieb genommen werden: Es entstand ein Seniorenzentrum mit 135 Pflegeplätzen und 99 Wohnungen, die in der Form des Betreuten Wohnens angeboten werden. Zudem steht den Bewohnern, Gästen und Bürgern ein großzügiger Restaurations- und Veranstaltungsbereich als Ort der Kommunikation zur Verfügung. So ist ein Altenzentrum im Herzen der Stadt entstanden, das den Senioren eine attraktive Alternative zu anderen Lebens- und Wohnformen bietet, da es Öffnung und Integration im bestehenden Gemeinwesen in idealer Weise ermöglicht.

Die Geschichte des Gebäudes hat Dr. Friedrich Hohmann in einem Buch zusammengefasst, das Sie im Haus erwerben können.

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Die Josefskirche

Zum Gesamtkomplex des Westphalenhofs gehörte von 1870 bis 1945 die neugotische Josefskirche, die erste in Paderborn in diesem Baustil errichtete Kirche.
Im Auftrag der Jesuiten, die seit 1853 hier wohnten, plante Diözesanbaumeister Arnold Güldenpfennig diese neugotische Kirche. Die Bauarbeiten begannen 1870, wurden aber während des Kulturkampfs für fast 30 Jahre unterbrochen. Ab 1900 wurde die Kirche vollendet, erhielt 1907 eine Orgel, 1908 eine Glocke und 1912 einen Kreuzweg. Nach der Nutzung durch die Jesuiten wurde die Kirche vom Pelizaeus-Gymnasium, ab 1931 durch das Altenheim genutzt.
Beim großen Luftangriff am 27. März 1945 wurde der Westphalenhof fast vollständig zerstört; auch die Josefskirche erlitt schwerste Beschädigungen. Der Rat der Stadt (damals Eigentümerin) entschloss sich zum Abriss und zur Errichtung des Baus in der heutigen Form mit einer großen Kapelle rechtwinklig zur Heiersstraße. Die große Rosette soll an die Josefskirche an dieser Stelle erinnern.
Die Josefskirche wurde 2000 bis 2002 grundlegend restauriert. Sie wird für katholische und evangelische Gottesdienste sowie für kirchenmusikalische Zwecke genutzt. Sie ist tagsüber über den Haupteingang des Westphalenhofs zugänglich.

 

 

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